Als mein Vater in die Fußstapfen seines Vaters trat, war damit auch ein radikaler Wechsel verbunden.
Ob sich das mit dem Antriebskonzeptwandel des Autos vergleichen lassen würde?
Es war aber keine Prinzipfrage, sondern einfach nur der Lauf der Dinge. Mein Vater machte früh eine Ausbildung bei großen Gerbereien und ging dann an die anerkannte Gerberschule nach Reutlingen.
Als er diese als junger Mann abschloß, wurde ein neuer Gerberbetrieb benötigt. Am alten Standort, in der Innenstadt von Altensteig, war kein Platz. Der neue Standort wurde in der Nähe gefunden und brachte alles mit was es Bedarf –
Platz und fließendes Wasser – an der Nagold.
In großen Gerbfässern wurde dann das Leder gegerbt. Als kleine Gerberei haben wir die Reste der großen Gerbereien (Auto- und Polstermöbelleder) verarbeitet. Die Spaltleder sind im wesentlichen zu Arbeitsschutzartikeln („ASA“) verarbeitet worden. Schweißerschürtzen und Gamaschen oder eben verschiedenste Lederhandschuhe für die aufstrebende Automobilindustrie.
Und so begann dann ein neues Kapitel, was aber auch dann das Letzte in der über 280 jährigen Familiengeschichte sein sollte.